Wie zünde ich den Grill richtig an? Das ist doch meist Männersache oder? Da kommen gerne mal ein paar Urinstinkte durch – denn man(n) spielt ja so gerne mit Feuer. Trotz dem ganzen Spaß beim Verbrennen sämtlicher Materialien (bevor das eigentliche Grillen beginnt), gibt es so einige Dinge, welche beim Erzeugen der richtigen Grill-Glut, beachtet werden sollten.
Viele Griller schwören auf lange glühende Briketts. Da der Prozess des Anzündens aber relativ mühsam ist, empfiehlt sich die Verwendung eines Anzündkamins. Mit diesem praktischen Zubehör bekommt man sogar schwer entflammbare Briketts ganz einfach angezündet. Anzündkamine funktionieren relativ einfach. Der, wie eine Röhre aufgebaute Behälter, verfügt über eine gelochte Brennmaterialauflage. Im unteren Bereich ist er mit einer Belüftungsöffnung ausgestattet. Leicht entzündliches Material wird auf einer feuerfesten Unterlage zum Brennen gebracht. Der Anzündkamin wird darüber platziert und mit den Briketts befüllt. Die warme Luft steigt nun hinauf und zieht nach oben hin ab. So entsteht der Kamin-Effekt. Das Feuer wird dadurch stetig anfacht. Im Kamin entstehen sehr hohe Temperaturen und so ist die Kohle nach 15-30 Minuten durchgeglüht.
Holzkohle oder Briketts?
Holzkohle
Holzkohle ist ein fester Brennstoff und benötigt etwa eine halbe Stunde um richtig durchgeglüht zu sein. Bei richtiger Behandlung kann Kohle bis zu 700 Grad erreichen. Nach ca. 1-1,5 Stunden erlischt sie.
Vorteile im Überblick
-Holzkohle glüht schneller durch
-nach ca. 30 Minuten kann mit dem Grillen begonnen werden
-man erreicht eine hohe Temperatur von 700 Grad
Nachteile
– eine kurze Brenndauer (1-1,5 Std)
– unterschiedlich große Stücke (kleine Stücke verglühen schneller)
Briketts
Briketts grillen wesentlich länger als Holzkohle, da sie eine größere Dichte besitzen und das Durchglühen deshalb mehr Zeit in Anspruch nimmt. Besonders bei der indirekten Grillmethode für beispielsweise Braten oder Sparerips, sind Briketts die richtige Wahl, da die Glut länger hält als Holzkohle.
Vorteile im Überblick
– Lange Brenndauer von ca. 3 -5 Std. (mehr als 3 mal so lang wie Holzkohle)
– Ideal für die indirekte Grillmethode und größeren Fleischstücken wie Braten
– Verursacht weniger Staub
– Hitze wird gleichmäßiger abgegeben
– Mehrere Grillvorgänge möglich ohne den Grill erneut anzuzünden
– Weniger Aschereste
Nachteile
– Benötigt mehr Zeit zum Durchglühen aufgrund der Dichte (doppelt so lange wie bei Holzkohle)
– Niedrigere Grilltemperatur als bei der Holzkohle